Definition
Unter diesem Begriff werden mehrere Krankheitsbilder mit unterschiedlichen Ursachen zusammengefasst. Eines aber haben diese Krankheitsbilder gemeinsam: eine schmerzhafte Mittelfußreihe infolge einer fehlerhaften Lastenverteilung der Mittelfußköpfchen untereinander. Ein so genannter "Spreizfuß" begünstigt die Entstehung einer Metatarsalgie. Neben einer Veranlagung für Vorfußfehlstellungen sind es vor allem zu kleine und zu enge Schuhe, im Besonderen bei Kindern und Jugendlichen, die dann im Erwachsenenalter zu Problemen führen. Eine Metatarsalgie macht sich durch Schmerzen im Bereich des Vorfußballens und einer deutlich schmerzhaft-entzündlichen Hornhautbildung unter dem/den betroffenen Mittelfußköpfchen bemerkbar.
Konservative Therapie des Vorfußschmerzes
Auf konservativem Wege besteht die Möglichkeit einer Versorgung mit gut dämpfenden Schuheinlagen, die mit der Absicht eingesetzt werden, die überbelasteten Bereiche zu entlasten. Durch die angebrachte Erhöhung hinter dem Vorfußballen wird versucht, die Stellung des durchgetretenen Vorfußes zu korrigieren. Durch die Einlage werden die Mittelfußköpfchen wieder angehoben, so dass auf die Haut der Fußsohle ein geringerer punktueller Druck ausgeübt wird und sich die Entzündung sowie die Hornhaut zurückbilden können.
Operative Therapie
Sollte es durch den Einsatz konservativer Maßnahmen nicht zu einer Besserung des Beschwerdebildes kommen, können operative Maßnahmen notwendig sein.
Operativ stehen mehrere Verfahren zur Verfügung. Grundsätzlich wird durch das Anheben und/oder Verkürzen einer oder mehrerer Mittelfußköpfchen eine bessere Lastenverteilung des Fußes angestrebt und meist eine Beschwerdefreiheit erreicht.
Die Auswahl des geeigneten Operationsverfahrens ist abhängig von den individuellen Gegebenheiten. Wir werden dies mit Ihnen gemeinsam in einem persönlichen Gespräch erörtern. Die übliche Operationsmethode ist die Operation nach Weil, bei der der Mittelfußknochen am körperfernen Ende durchtrennt und dann in verkürzter Stellung wieder fixiert wird. Dadurch wird dieser Bereich aus der Hauptbelastungszone „herausgezogen“. Abhängig von den anatomischen Gegebenheiten des Fußes kann es innerhalb dieses Eingriffs notwendig werden, weitere Fehlstellungen im Bereich des Vorfußes zu korrigieren.
Diese Operation wird ambulant durchgeführt. Sollten jedoch mehrere Zehen gleichzeitig einer Korrektur bedürfen, wird dieser Eingriff auch stationär durchgeführt.
Nachbehandlung
Nach der Operation wird der Vorfuß durch das Tragen eines Spezialschuhs für 3–4 Wochen entlastet. Das Gehen ohne Gehstöcke ist dabei nach einer Eingewöhnungszeit jedoch möglich.