Epicondylitis humeri radialis

Der sog. Tennisellenbogen oder Tennisarm wird durch eine Überbeanspruchung der Muskeln, die für das Bewegen der Finger und des Handgelenkes zuständig sind, verursacht. Diese haben ihren Ursprung zum Teil an einem kleinen Knochenvorsprung an der Außenseite des Ellenbogens.
Als Ursache dieser chronischen Erkrankung wird eine verkürzte Unterarmstreckmuskulatur angesehen. Diese erzeugt unter bestimmten Überlastungsbedingungen oder bei Zerrungen eine Reizung der Knochenhaut und der umliegenden Sehnenanteile. Dies führt zu einer schmerzhaften Entzündung des Sehnen-Knochenhaut-Ansatzes (Epicondylus lateralis) mit zum Teil ausstrahlenden Schmerzen bis in den Ober- oder Unterarm.
Überlastungen treten oft bei starker körperlicher Belastung des Hand- oder Ellenbogengelenkes auf wie z. B. beim Schrauben oder Hämmern, beim Putzlappenauswringen oder eben beim Tennisspielen.
Aber auch das stundenlange Betätigen der Computermaus kann zu einer sehr schmerzhaften Entzündung führen.
Konservative Therapie
Für die Therapie des Tennisellenbogens stehen folgende konservative Therapiemöglichkeiten zur Verfügung:
- Physiotherapeutische Behandlung und Ruhigstellung
- Entzündungshemmende Injektionen
- Stoßwellentherapie
- Bandagenbehandlung
- TENS-Behandlung
Operative Therapie
Wird mit konservativen Behandlungsmethoden kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt, stehen zusätzlich operative Möglichkeiten zur Verfügung.
Operativ wird durch Abtrennung des sehnigen Muskelansatzes am Knochenvorsprung (Tenomyotomie) eine Ausheilung des Tennisarms erreicht. Die Durchtrennung des Muskelansatzes zieht keinen Funktionsverlust nach sich. Die Operation wird von uns als ambulanter Eingriff im ambulanten OP-Zentrum in Kempten durchgeführt. Nach der Operation erfolgt für wenige Tage eine Ruhigstellung des Armes bis zur gesicherten Wundheilung. Danach kann der Arm bereits wieder leicht belastet werden. Schwere Belastungen können nach ca. 4 Wochen wieder erfolgen.