Schnappfinger
Schnappender Finger, schnellender Finger
Infolge einer Entzündung der Beugesehnenscheide eines Fingers kann eine Verdickung der Sehne auftreten. Dies kann zu einer Störung des Sehnengleitens führen. Die Verdickung der Sehne bleibt im engen Sehnenkanal am Ringband wie ein Knoten im Nadelöhr hängen. Unter vermehrter Kraftaufwendung schnellt dann die Sehne durch das Ringband hindurch.
Ein schnappender Finger macht sich durch folgendes Phänomen bemerkbar: Beim Öffnen der Faust bleibt der Finger zunächst hängen und schnellt dann ruckartig in die Streckstellung.
In Einzelfällen ist eine spontane Rückbildung des Schnappphänomens möglich. Bleibt ein Schnellen des Fingers konstant über mehrere Wochen bestehen, so verringert sich die Aussicht einer spontanen Heilung. Da der Einsatz von konservativen Therapiemöglichkeiten bis heute zu keinem überzeugenden Ergebnis geführt hat, wird beim Phänomen des Schnappfingers ein minimalinvasives operatives Verfahren angewandt.
Operation des Schnappfingers
Das erste Ringband, an dem die verdickte Sehnenscheide hängen bleibt, wird in Längsrichtung durchtrennt. Da durch diese Operation das Hindernis für den Sehnenknoten entfällt, ist auch das Schnellen des Fingers sofort beseitigt. Die Operation führen wir ambulant in Regionalanästhesie im OP-Zentrum in Kempten durch.