Dupuytren´sche Kontraktur
Definition des Morbus Dupuytren (Kontraktur der Hohlhandfaszie)
Bei der Dupuytren'schen Kontraktur handelt es sich um eine bindegewebsartige Veränderung der sog. Hohlhandfaszie, durch die es zu einer Beugeverkürzung der Finger kommt. Am häufigsten sind Ring- und Kleinfinger betroffen, es können aber auch mehrere bzw. alle Finger betroffen sein.
Zunächst kommt es zu einer meist schmerzlosen Strang- und Knotenbildung in der Hohlhand. Eine zunehmende Bewegungseinschränkung des/der betroffenen Finger(s) und zuletzt die vollständige Fixierung in Beugestellung komplettieren das Beschwerdebild. Die Ursache für diese bindegewebsartige Veränderung ist bis dato ungeklärt, man weiß heute: Männer sind häufiger betroffen als Frauen.
Wichtiger Hinweis
Sind beide Hände betroffen, so wird zunächst nur eine Hand operativ versorgt. Mit der Operation der Gegenseite wird gewartet, bis die zuerst operierte Hand wieder voll funktionsfähig und belastbar ist.
Therapie
Diese Operation kann ambulant im OP-Zentrum in Kempten durchgeführt werden. Der Hautschnitt verläuft individuell, je nach Befund und Ausprägung der Veränderung im Bereich der Hohlhand, und kann unter Umständen bis zu den Endgelenken des/der Finger(s) reichen. Die unter der Haut liegende Hohlhandfaszie wird im erkrankten Bereich (oder evtl. vollständig) entfernt.
Gelegentlich muss ein kleiner Schlauch (Redondrainage) in das Unterhautfettgewebe eingelegt werden, über den Wundsekret abfließen kann. Die Redondrainage wird häufig schon am nächsten Tag, spätestens aber am zweiten Tag nach der Operation entfernt. Die Fäden des Wundverschlusses werden am 10. Tag, spätestens aber am 14. Tag nach der Operation entfernt. Nach der Operation wird ein Druckverband angelegt, der einen möglicherweise auftretenden Bluterguss gering halten soll.
Nachbehandlung
Nach der Operation kann rasch mit Bewegungsübungen begonnen werden. Nach Entfernung des Nahtmaterials kann die Hand zunehmend belastet werden. Nach dieser Operation bzw. nach Abheilung der Wunde ist häufig eine physiotherapeutische Behandlung notwendig.