Knorpelregenerationsbehandlung
Knorpelregeneration mit Hyaluronsäure
Die Gelenke bilden die Grundlage für die Beweglichkeit unseres Körpers und sind somit ein wichtiger Faktor für unsere Lebensqualität. Täglich sind unsere Gelenke den höchsten Belastungen ausgesetzt. Allein die Knie tragen bei jeder Bewegung, die Sie im Stehen, Gehen, Laufen oder Springen ausüben, ein Mehrfaches Ihres Körpergewichtes. Im gesunden Zustand sind die Gelenkflächen von einem glatten und geschmeidigen Knorpel überzogen. So ist ein reibungsloses Gleiten dieser Flächen aufeinander gewährleistet.
Ist beispielsweise das Kniegelenk dauerhaft zu hohen oder gar falschen Belastungen ausgesetzt, wird der Gelenkknorpel geschädigt. Diese Schädigung des Gelenkknorpels wird umgangssprachlich häufig als "Abnutzungserscheinung" oder "Gelenkverschleiß" bezeichnet, im medizinischen Sinne sprechen wir von einer Arthrose. Da die Gelenkknorpel kaum durchblutet werden, erfolgt die Versorgung mit Nährstoffen über die Gelenkflüssigkeit (Synovialflüssigkeit), um sie intakt und gesund zu halten. Die Gelenkflüssigkeit spielt also für die Beweglichkeit Ihrer Gelenke eine entscheidende Rolle: sie sorgt für die Geschmeidigkeit, unterstützt die Stoßdämpfung und vermindert die Reibung.
Beim Gelenkverschleiß verschlechtert die Gelenkflüssigkeit ihre Konsistenz und somit auch die Ernährungssituation des Knorpels. Die Hyaluronsäure ist dabei ein entscheidender Bestandteil der Gelenkflüssigkeit. Die Folge davon ist, dass der Knorpel weniger belastbar ist und seine Schutzfunktion für die darunter liegende Knochenstruktur allmählich verliert. Ist das Knorpelgewebe erst einmal abgenutzt, kann es sich nicht erneuern. Das Gleichgewicht zwischen dem Abbau und dem Aufbau von körpereigener Hyaluronsäure ist gestört.
Therapie
Dabei wird die geschädigte Gelenkflüssigkeit durch die Injektion einer quasi körpereigenen Substanz, der so genannten Hyaluronsäure, ergänzt. Sie wird in die Knorpeloberfläche eingebaut, entfaltet dort eine hohe Wasserbindungskapazität und vermittelt so die Stoßdämpfer- und Schmierfunktion. Die Hyaluronsäure wird unter sterilen Bedingungen mit einer Spritze in den Gelenkspalt injiziert. Auf die heute gebräuchlichen Hyaluronsäurepräparate werden sehr wenige Unverträglichkeitsreaktionen beobachtet. Um eine Infektion durch die Spritze in ein Gelenk zu vermeiden, wird unter sterilen Bedingungen gearbeitet.
Was bewirkt eine Injektion mit Hyaluronsäure?
- Hyaluronsäure hält die Gewebe auf Distanz und schützt die Knorpeloberflächen vor dem Verschleiß durch Abrieb
- Hyaluronsäure wirkt als Stoßdämpfer und schützt auch in dieser Funktion den Knorpel vor dem Verschleiß
- Hyaluronsäure schmiert das Gelenk und trägt dadurch dazu bei, dass es sich leicht und frei bewegen lässt
- Hyaluronsäure wirkt wie ein Filter; Nährstoffe kommen zum Knorpel durch, schädliche Zellen und Substanzen werden abgewiesen
Wie häufig muss eine Injektion mit Hyaluronsäure durchgeführt werden?
Klinische Studien zeigten, dass eine Serie von drei bis fünf Hyaluronsäureinjektionen die Arthrosesymptome funktionell signifikant verbessert und dieser Effekt lang anhaltend ist (12-18 Monate). Ein neues Präparat kommt auch mit einer einmaligen Injektion auf ähnliche Ergebnisse. Die besten Ergebnisse werden im Frühstadium der Arthrose erzielt. Bei komplett zerstörtem Knorpel können selbst Knorpelschutzsubstanzen nicht mehr helfen. Das bedeutet, dass eine Behandlung mit Hyaluronsäure bei leichten bis mittleren Arthrosestadien geeignet ist.