Achillessehnenruptur

Die häufigste Verletzung der Achillessehne ist der Riss, auch Ruptur genannt. Die Achillessehne ist durchschnittlich 10–12 cm lang und die stärkste Sehne unseres Körpers. Trotz ihrer hohen mechanischen Belastbarkeit (bis zu 400 KP) kann es beim Auftreten überhöhter Zugkraft zum Zerreißen der Achillessehne kommen. Typische Verletzungssituationen im Sport sind der Absprung und das Aufkommen nach einem Sprung oder auch das Anlaufen zu einem Sprint. Der Sturz nach vorn bei eingeklemmtem Fuß und das Treten in ein Bodenloch sind weitere Verletzungsursachen.
Sehr typisch ist ein lautes, krachendes Geräusch beim Zerreißen der Sehne. Zusätzlich tritt ein plötzlicher, starker Schmerz in der Wade, meist unmittelbar oberhalb der Ferse auf. Äußerlich bildet sich eine Schwellung an der Rückseite des Sprunggelenkes oder im unteren Teil der Wade.
Bei der Achillessehnenruptur kommen konservative und operative Behandlungsverfahren in Betracht. Die Wahl der geeigneten Therapie ist abhängig von der Schwere der Ruptur, den sportlichen Aktivitäten und dem Alter des Patienten.
Konservative Therapie
Ist der Abstand zwischen den Sehnenenden nur gering oder liegt nur eine Teilruptur vor, ist die Möglichkeit einer konservativen Ausheilung gegeben. Für die konservative Ausheilung wird dem Patienten lediglich eine spezielle Orthese angepasst.
Operative Therapie
Damit das obere Sprunggelenk vom Operateur bewegt werden kann, wird der Patient während der Dauer der Operation in Bauchlage auf dem Operationstisch gelagert. Um die beiden Sehnenenden mechanisch stabil zu vernähen, ist es notwendig, den Fuß in gestreckter Stellung zu lagern.
Je nach Ausprägung der Verletzung erfolgt die Naht der Sehne transcutan (minimal invasiv) über mehrere kleine Schnitte oder über einen langen Schnitt im Verlauf der Sehne.
Im Anschluss an den Eingriff wird der Patient mit einem Liegegips versorgt. Nach der Operation können Sie mit Unterarmgehstützen unter Entlastung des Fußes gehen. Die Fäden werden nach 8–10 Tagen entfernt. Danach erhalten Sie für 4–6 Wochen einen Gehgips (oder eine spezielle Orthese), mit dem eine Belastung des Fußes wieder möglich ist. Nach der Entfernung des Gehgipses sind physiotherapeutische Übungsbehandlungen notwendig. Für Sportler aller Leistungsstufen ist ein Lauftraining nach ca. 12 Wochen auf ebenem Gelände, eine allgemeine Sportfähigkeit nach etwa 16 Wochen gegeben.